Samstag, 14. März 2015

Der Zither Maxl

So nannten ihn die Leute auf dem Land, offiziell nannte man ihn auch Herzog Maximilian in Bayern. Worin bestanden seine Leistungen? Er machte das Lumpeninstrument Zither in Bayern gesellschaftsfähig. Das ist schon einmal eine ganze Menge, ja und außerdem tat er viel für die Kultur und Künste in Bayern. Ein armer Mann war er ebenfalls nicht, denn er besaß die Schlösser Possenhofen und Unterwittelsbach und das heute deutschlandweit durch seine Klausuren bekannte Wildbad Kreuth.

Da war doch noch was? Ach ja er hatte eine Tochter, die er liebevoll Sissi nannte. Später wurde sie als Elisabeth, Kaiserin von Österreich bekannt.

Und nun zurück ins Wittelsbacher Land - unterhalb des zerstörten Stammsitzes der Wittelsbacher befindet sich das Wasserschloß Unterwittelsbach - auch Sissi-Schloß genannt.

In ihrer Kindheit verlebte die kleine Sissi unbeschwerte, in den Ferien stille Sommertage in diesem Wasserschlösschen, das ihr Vater Herzog Max, liebevoll seine "Burg" nannte. Erzählt wird auch, dass "Sisi" als Kind mit ihrem Vater, die nahe gelegenen Dorfwirtschaft besuchte Er spielte auf der Zither, Sisi tanzte dazu und sammelte anschließend im Hut Geld ein. Angeblich hat sie einmal ihrer Kammerzofe einen Geldbeutel mit vielen kleinen Münzen gezeigt und gesagt, dass dies das einzige Geld sei, das sie sich jemals selbst verdient habe.


Und eins muss man noch dazu sagen, die "Sisi" hat immer dort ihre Tage verbracht, wo es am schönsten war, z.B. in Korfu und Meran. Also das Wittelsbacher Land ist eine Reise wert. (Die beiden Bilder entstanden 1845)


Freitag, 13. März 2015

Die Aichacher Obermühle (Beck´sche Mühle)
-Zeichnung von 1681

Rechts unten erkennt man das mittelalterliche Aichach, mit mehr Kirchtürmen, als die Stadt Kirchen aufweist. Links darüber befindet sich die Obermühle und in der rechten oberen Ecke, die Kirche von Algertshausen - der Zeichner hat ein Storchennest auf den Turm gesetzt.

Mittwoch, 11. März 2015

Aichacher Postkutsche 

Die Postkutsche wartet vor dem Aichacher Rathaus auf Reisende - damals wars halt langsamer mit einem PS, sozusagen des boarische Wells Fargo.


Montag, 2. März 2015

Die Burg Friedberg

Das Wittelsbacher Land besteht ja nicht nur aus der Gegend um Aichach - natürlich gehört Friedberg auch dazu. Hier ein Stich, der die Friedberger Burg um 1700 zeigt. Das war zu den Zeiten, in den meine beiden Mittelalterkrimis spielen, die bayrische Grenzfestung gegen das Herzogtum Schwaben und Augsburg, die auch die Grenzbrücke über den Lech in Hochzoll (den hohen Zoll) sichern sollte.


Sonntag, 1. März 2015

Mord im Akkord

Dieses Wochenende durfte ich mich mal wieder über einen Zeitungsartikel freuen, diesmal im Lehrschen Boten.

Donnerstag, 26. Februar 2015

"Das Dorf Sulzpach und Müll Trenk"

Die Tränkmühle und Sulzbach wurden bereits im 12. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Zeichnung stammt aus dem Jahr 1632. Auf dem "Berg" liegt Obergriesbach und Schloß, wobei der Zeichner den Berg ziemlich übertrieben dargestellt hat.



Mittwoch, 25. Februar 2015

Alte Frau in Tracht in der Werlbergerstraße

Zu Zeiten des Badermeisters Simon Schenk war das Holzholen sicher genauso mühselig, wie für diese alte Frau in der Werlbergerstraße vor dem Oberen Tor ein paar hundert Jahre später. Und damals war der Wald aufgeräumt und es lag kein totes Holz herum, anderes Brennmaterial gab es nicht.


Mittwoch, 11. Februar 2015

Donnerkraut

Im Mittelalter wurde Schießpulver als Donnerkraut bezeichnet, wobei der Begriff Kraut im niederdeutschen Sprachraum für Pulver verwendet wurde. Der Begriff »Schwarzpulver« entstand erst später. Die Sage führt den Begriff auf den Franziskanermönch Bertold Schwarz aus Freiburg im Breisgau zurück. Wahrscheinlicher ist, dass der Name von der zermah-lenen, schwarzen Holzkohle herrührt.

In Augsburg hingegen nimmt man diese Erfindung für sich in Anspruch und schreibt sie dem Juden Daud Jusuf Al-Tiplisi (genannt Typsiles oder Tipsiles) zu. Er wurde wahrscheinlich 1279 in Haifa geboren und starb 1359 in Akkon. Augsburg hat er vermutlich vor oder nach dem Massaker an der jüdischen Bevölkerung am 22. November.1348 wieder verlassen.

Die bemalte Skulptur in der Hirnschen Kapelle von St. Anna stellt angeblich den Typsiles dar.

https://jhva.files.wordpress.com/…/head-with-green-turban-a…

Freitag, 6. Februar 2015

Kriegsende im Wittelsbacher Land

Am 28. April 1945 endete für die Aichacher Bürger, aber vor allem auch für viele Häftlinge im Aichacher Gefängnis, nach 13 Jahren das Tausendjährige Reich

An diesem Tag wurde die Stadt von amerikanischen Truppen besetzt. Nach Auseinandersetzungen zwischen Aichacher Bürgern und der SS wurde die Stadt kampflos übergeben. Eine Frau und ihre Tochter kamen im Verlaufe dieser Besetzung durch verirrte Kugeln ums Leben.


Donnerstag, 5. Februar 2015

Aichach

Kupferstich - ca. 1650

Man erkennt deutlich die Spuren die der Dreißigjährige Krieg, mit der dreimaligen Eroberung durch die Schweden und der Rückeroberung durch bayrische Truppen, hinterlassen hat. Aichach gewann nach diesem Krieg nie wieder die Bedeutung, die es vorher besaß.



Mittwoch, 4. Februar 2015

Stadtplan von Aichach aus dem Jahr 1858

Man findet auf diesem Plan viele Stätten wieder, die in beiden Romanen eine Rolle spielen. Im Inneren der Stadtmauer hat sich im Laufe der Jahrhunderte nur wenig geändert, da eine Ausdehnung des Stadtkerns nicht möglich war. Auf der Karte erkennt man auch den Verlauf des offenen Stadtbachs (heute: Griesbacherl) und den doppelten Ring der Stadtmauer. Der Wassergraben ist bereits zugeschüttet, dort befinden sich Gärten und Felder.

Quelle: Topographische Geschichte der Stadt Aichach von Konrad Danhauser - München -1858




Dienstag, 3. Februar 2015

Bäuerin in der Aichacher Tracht

Der Bauer sitzt hinten auf dem Fuhrwerk, so war des halt damals. Das Bild entstand auf dem Marktplatz vor dem Unteren Tor, im Hintergrund die Drogerie Miller mit einer Zapfsäule, die damals auch eine Shell-Tankstelle auf dem Marktplatz betrieb. Die Landwirte waren damals noch nicht auf Kraftstoff angewiesen, wie man sieht.


Montag, 2. Februar 2015

 Das einzige bayrische Frauengefängnis

Wenn man Aichach erwähnt, kennen nur wenige außerhalb der Region, den Ort. Sagt man, dass ist da, wo sich das einzige bayrische Frauengefängnis befindet, heißt es: Ach, daher kommst du!

Das Gefängnis ist heute ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor im Kreis. Die
1909 errichtete Justitvollzugsanstalt  besitzt auch eine Geschichte, für die sich aber nur wenige interessieren. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden dort viele bayrische Frauen aus politischen Gründen inhaftiert. Todesurteile wurden in Aichach wohl keine vollstreckt. Dennoch endete für über 350 Frauen im Jahr 1943 aus dem Gefängnis ihr Leben, nachdem sie auf einen Transport nach Auschwitz geschickt wurden.

http://www.km.bayern.de/epaper/LZ/EuP/2013_3/files/assets/basic-html/page62.html


Sonntag, 1. Februar 2015

 Herzogliche Burg zu Aichach

Schloß (Burg) Aichach ca. 1700 - wurde 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg von englischen Truppen zerstört. Hier wurde die Gerberfamilie aus dem Homunculus eingekerkert und dort residierte im Jahr 1438 der herzogliche Richter und Pfleger Leonard Sandizeller.


Samstag, 31. Januar 2015


Fresko am Unteren Tor in Aichach

Das Fresko entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt vermutlich den bayrischen General Johann von Werth, der im 30-jährigen Krieg, am 14. Juni 1634, die Stadt erneut von den Schweden befreite. Er hält der Jungfrau Maria eine Pergamentrolle entgegen, mit der Bitte: "Erlöse uns von allen Plagen". Maria schwebt schützend über der Stadt. Unter dem Fresko hängen drei Kanonenkugeln mit denen die Schweden, unter ihrem General Gustav Horn, die Stadt
vermutlich beschossen.


Freitag, 30. Januar 2015

Münzen aus Aichach

Im Mittelalter besaß die Stadt Aichach für einige Zeit das Recht eigene Münzen zu prägen. Diese stark abgenutzte Münze wurde vermutlich in Aichach geschlagen. Sie scheint auch als Knopf Verwendung gefunden zu haben.


Donnerstag, 29. Januar 2015

Die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955

Bis heute steht nicht endgültig fest, wo diese für die Geschichte unseres Landes so bedeutsame Schlacht stattgefunden hat - südlich oder westlich von Augsburg. Viele Aspekte sprechen auch für die Gegend nördlich der alten Römerstadt.

Der Badermeister Simon Schenk hat sich im 15. Jahrhundert wahrscheinlich keine Gedanken darüber, die Ungarn, den Heiligen Ullrich und Kaiser Otto den Ersten, gemacht, obwohl sich seine Abenteuer auf diesem geschichtsträchtigen Terrain ereignen, also im Wittelsbacher Land und in Augsburg.

Bei dieser Schlacht standen die Vorfahren der Wittelsbacher, die Grafen von Scheyern übrigens auf Seiten der Ungarn. Bischof Otto von Freising (gest. 1158) schrieb in seiner Geschichtschronik: "Der Anstifter dieser schweren Heimsuchung (des Ungarneinfalls) soll ein bayrischer Graf von Scheyern gewesen sein. Aber er musste seinen Treuebruch büßen: denn da er die Ungarn unbedacht herangeführt und dadurch der Vernichtung preisgegeben hatte, wurde er von ihnen als Verräter getötet. ..... Aus seinem Stamme sind bis heute zahlreiche Gewaltmenschen entsprossen. Aber der Pfalzgraf Otto, des treubrüchigen unbotmäßigen Vaters sehr ähnlicher Sohn, übertrifft alle seine Vorfahren an Bösartigkeit und drangsaliert bis zum heutigen Tage unablässig die Kirche Gottes. So ist seltsamerweise fast die gesamte Nachkommenschaft., ich weiß nicht nach welchem göttlichen Ratschluß, "in verkehrten Sinn dahingegeben", so daß man ihr keinen oder doch nur ganz wenige beiderlei Geschlechts, welches Ranges oder Standes auch immer, findet, die sich nicht in offener Gewalttätigkeit austoben oder völlig verblendet, jedes kirchlichen oder weltlichen Amtes unwürdig, sich dem Diebstahl oder Straßenraub ergeben und ein elendes Bettlerdasein fristen." aus "Die Wittelsbacher im Aichacher Land" von 1980. Dies schrieb der Freisinger Bischof viele Jahre bevor ein anderer Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, den Staufferkönig Philipp von Schwaben erschlug. Die Wittelsbacher herrschten 700 Jahre über Bayern.

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Geschichtspfad-zur-Schlacht-auf-dem-Lechfeld-id32632112.html

Mittwoch, 28. Januar 2015

Baderhandwerk im Mittelalter

So stellt sich der Badermeister Simon Schenk seine Aichacher Badestube vor. Seine Frau Barbara und der Pfarrer halten da gar nichts von. Alles bleibt so wie es ist - Zähne ziehen und Haare schneiden. 





Dienstag, 27. Januar 2015

"Donnerkraut - Das Geheimnis des Juden Typsiles"
- der neue Mittelalterkrimi aus dem Wittelsbacher Land.

Drei grausame Morde erschüttern im Jahr 1438 die kleine Stadt Aichach im Wittelsbacher Land. Der Badermeister Simon Schenk macht sich an die Aufklärung des Verbrechens. Als erste Spur entdeckt er geheimnisvolle Zeichen auf einem kleinen Fetzen Papier. Sie führen ihn in die Nachbarstadt Augsburg und auf die Spur eines Buches, in dem der Jude Typsiles, die Rezeptur eines neuartigen Sprengpulvers niedergeschrieben hat.

Also spannend wird es und man erfährt auch wieder eine Menge über Aichach, das Wittelsbacher Land und die alte Römerstadt Augsburg. Die Aichacher Nachrichten haben dem Roman eine ausführliche Buchbesprechuung gewidmet.

http://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Dreifachmord-mit-Sprengkraft-id32560112.html?view=print






Sonntag, 25. Januar 2015

Vorstellung des ersten VW Käfers in Aichach

1939 Vorstellung des ersten VW Käfers in Aichach, der damals noch KDF-Wagen hieß

Im Frühjahr 1939 wurde der erste KDF-Wagen (Kraft durch Freude) in Aichach auf dem Platz zwischen Rathaus und Oberem Tor, der zur damaligen Zeit Adolf Hitler Platz hieß, vorgestellt. Das Fahrzeug sollte 999 Reichsmark kosten und mittels eines Plans mit 5 Mark pro Monat angespart werden. Bis 1945 kamen so 268 Millionen Reichsmark zusammen, die aber nie bei Volkswagen ankamen - ein groß angelegter Betrug also. Viele Jahre nach dem Krieg erhielten die Sparer beim Kauf eines Käfers bis zu 600 Mark Rabatt oder eine Entschädigung von 100 DM.





Samstag, 24. Januar 2015

Helmstedter Stadtgespräch

Jetzt wird mein neuer Mittelalterkrimi sogar schon in Zeitungen vorgestellt, von denen ich bisher nicht mal wusste, dass es sie gibt - z.B. im "Helmstedter Stadtgespräch". Ich garantiere Euch, trotz der Überschrift, der Mörder ist nicht der Gärtner.



Freitag, 23. Januar 2015

 Stadtpfarrkirche Aichach

Heute sieht es so aus - ohne Kirchgänger und aus der anderen Richtung!


Donnerstag, 22. Januar 2015

Nach dem Kirchgang

Frauen in der Aichacher Festtagstracht nach dem Kirchgang - die Männer hocken wahrscheinlich schon in der Wirtschaft.



Mittwoch, 21. Januar 2015

"Wiederholungstäter schlägt erneut zu!"

- dann ein Bild von mir.

So war es in der Weihnachtsausgabe der Helmstedter Nachrichten zu lesen, auf der vorgehenden Seite wurde ein Tankstellenräuber gesucht. Ich bin noch auf freiem Fuß, also keine Panik.

Dienstag, 20. Januar 2015

Wolfsburger Allgemeine

Die Wolfsburger Zeitungen meinen es gut mit "Donnerkraut - Das Geheimnis des Juden Typsiles" und seinem Autor. Folgender Artikel stand in der Wolfsburger Allgemeinen.

http://www.waz-online.de/…/Michael-Peters-bringt-neues-Buch…

Montag, 19. Januar 2015

Eisenerzabbau und Verhüttung im Grubet

Im frühen Mittelalter (ab ca. 650 n. Chr.) wurde im Aichacher Grubet Eisenerz abgebaut und verhüttet. Das ist heute ein Waldgebiet westlich, oberhalb von Algertshausen mit zahllosen Gruben, mehr als 3000 konnten nachgewiesen werden.

Das Video der Aichacher Nachrichten zeigt den damaligen Verhüttungsprozess, wie Eisen im frühmittelalterlichen Wittelsbacher Land hergestellt wurde.

http://www.augsburger-allgemeine.de/video/?bctid=3859797261001

Sonntag, 18. Januar 2015

 Bericht in den Wolfsburger Nachrichten

Die Wolfsburger Nachrichten brachten am 11. Dezember die erste Besprechung des neueen Mittelalterkrimis : "Donnerkraut - Das Geheimnis des Juden Typsiles"


Donnerstag, 15. Januar 2015

Kurz vor Weihnachten erschien mein zweiter historischer Kriminalroman

Donnerkraut - Das Geheimnis des Juden Typsiles

Er ist jetzt sowohl als Taschenbuch, als auch als e-book erhältlich.

 http://www.amazon.de/Michael-Peters/e/B00HCFIBFM/ref=dp_byline_cont_book_1


 Wittelsbacher Burg

Von der 1209, nach der Ermordung des deutschen Königs Philipp von Schwaben, einem Sohn Kaiser Barbarossas, zerstörten Stammburg der Wittelsbacher existieren verschiedene Darstellungen. Diese haben in der Regel nichts mit dem tatsächlichen Aussehen der Burg zu tun.

Hier eine Lithografie, die ca. 1840 entstand. Auch die Darstellung der Stadt Aichach im Hintergrund hat nichts mit der Realität zu tun. Der Aufstieg Aichachs begann erst nach der Zerstörung der Burg als regionalem Mittelpunkt.


Mittwoch, 14. Januar 2015

Ich habe mich auf der Seite (Passwort vergessen, neue Mobilfunknummer usw.)  vor einiger Zeit selber rausgeschmissen, so dass ich keinen Zugriff mehr hatte. Nach vielen Mühen klappt es jetzt wieder und ich verspreche diesen Blog wieder fleißig zu füttern.