In der alten Zeit bestand am Palmsonntag der Brauch: Nach dem Vormittagsgottesdienst zog die Hüterin des Dorfes und „d`Einmacharin“ (Seelennonne, Leichenfrau) von Haus zu Haus und holten sich den ihr zustehenden Tribut, nämlich die herrlich mundenden Schmalznudeln.
Von den Fastenmärkten, die von Jung und Alt in der früheren Zeit besucht wurden, brachten die männlichen Dienstboten den weiblichen Bretzen mit. Dafür bekamen sie dann von letzteren an Ostern Ostereier, denn es war Sitte, dass eben zu diesem Zwecke am Ostersonntag die „Oberdirn“, am Ostermontag die „Unterdirn“ und am Dienstag das „Madl“ sämtliche Hühnernester ausnehmen durften und die Eier behielten.
Eine besondere Bewandtnis hatte es mit den rotgefärbten Eiern. Bekam einer der Knechte von seiner Angebeteten ein rotes Ei heimlich zugesteckt oder beim Fensterln geschenkt, konnte er sich Hoffnung machen, dass sein Werben erhört würde.
Und euch allen ein frohes Osterfest und bleibt gesund. 😊
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