Die meisten Aichacher Brauereien gewannen im Winter das Eis für die Kühlung des gebrauten Bieres auf diesen Gerüsten. Die Eiszapfen wurden abgeschlagen und dann in die Kühlkeller gebracht, um auch im Sommer in den Biergärten und Wirtschaften kühles Bier genießen zu können.
Für uns Kinder war der Kellerberg ein grusliger Ort war, denn wir glaubten, dass früher dort der Galgen stand. Im Winter konnte man dort oben und ein Stückchen weiter Richtung Oberwittelsbach wunderbar Schlitten fahren. Wenn da nicht die Angst gewesen wäre, ob es nicht doch noch irgenwelche armen Seelen gab, die dort zwischen den verlassenen Kellergebäuden herumspuken würden. In einem meiner Mittelalterkrimis lebte dor oben der Henker und Abdecker.
Aichach besaß im MIttelalter die Blutgerichtsbarkeit und beschäftigte einen Henker, der sogar einmal den Münchnern aushelfen musste, weil es in Aichach zu wenig Arbeit gab.
Am 12. Dezember 1835 fand in Aichach die letzte Hinrichtung statt. Die Mörderin Kreszenz Lechner aus Kühbach wurde vor ca. 15000 Schaulustigen geköpft.
Die eigentliche Hinrichtungsstätte lag an der Schrobenhausener Straße in der Nähe des Abzweigs nach Oberwittelsbach.
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