Unheimliche Geschichten aus dem Wittelsbacher Land
Eines Tages im Herbst, als die Sonne bereits an Kraft verloren hatte und es tagsüber auch schon recht frisch war, machte sich der Großbauer mit seinem Knecht auf den Weg ins Holz. Am Waldrand angekommen erschlug der Knecht den ahnungslosen Bauern mit seiner Axt. Er verscharrte die Leiche im Wald und bedeckte sie mit Erde, Laub und Unrat. Danach kehrte der Verbrecher zum Hof seines Opfers zurück und raubte alles, was er an Wertvollem finden und leicht mit sich führen konnte. Der ruchlose Mörder verschand und ward nie wieder gesehen.
Wer später an dem
Ort der heimtückischen Tat vorbei kam, den umflogen Geister, die ihn
verfolgten und ein Baum brannte jede Nacht. Da die Geschichte den Bauern
der Gegend keine Ruhe ließ, gingen sie der Sache auf den Grund. Sie
fanden den verscharrten Leichnam und bestatteten ihn in geweihter Erde.
Dadurch fand der Ruhelose seinen Frieden und der Spuk war verschwunden.
Diese Geschichte soll sich im 18. Jahrhundert ereignet haben.
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