Wias friaras wor im Wittelsbacher Land
Die Wochentage im Glauben des Volkes
oder Aberglaubens
Den Montag verknüpften die Menschen
mit der Symbolik des Mondes, im Besonderen mit seiner stetigen
Veränderung. Am Montag darf man nichts unternehmen, was von Dauer
sein soll. Kinder die an diesem Tag geboren werden haben angeblich
kein langes Leben. Man soll sich für diesen Tag nichts wichtiges
vornehmen, nicht heiraten, keine Verträge abschließen, keine
Arbeitsstelle antreten oder Reise unternehmen, nicht mit der Ernte
anfangen, denn es wird nichts gelingen. Mägde die Montags ihren
Dienst antreten, bleiben nicht lang oder zerbrechen viel. Wegen der
engen Beziehung des Mondes mit der Nacht haben auch Hexen und andere
böse Geister an diesem Tag größere Macht. Wenn einem eine Person
unheimlich ist, so sollte man ihr Montags aus dem Weg gehen. Dagegen
ist es wünschenswert an diesem Tag zu sähen und zu pflanzen, da der
Mond als Förderer der Fruchtbarkeit gilt.
Der Name Montag geht auf die
germanische Gott Mani zurück. Mani gehört wie seine Schwester Sol
zum Göttergeschlecht der Asen. Er steuert den Mondwagen über die
Erde. Beide sind Kinder des Riesen Mundilfari. Weil Mundilfari seine
Kinder wegen ihrer Schönheit nach Sonne und Mond benannte, setzten
die Götter sie als Wagenlenker dieser Gestirne ein. Mani fährt wie
seine Schwester mit einem von Pferden gezogenen Wagen mit dem Gestirn
über den Himmel. Deshalb sind Sonntag und Montag eng verbunden.
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