Geschichten aus dem Wittelsbacher Land
Am 15. Juli 1530 nahm Kaiser Karl V.
anlässlich des Augsburger Reichstages (einem für die Reformation
bedeutendes Ereignis) zusammen mit 17 Fürsten an einem Gastmahl im
Garten des Kissinger Schlosses teil.
Die Legende stellt das Ereignis ein
bisschen anders dar und schmückte die Geschichte entsprechend aus:
Unter einem Birnbaum nahm der Kaiser
das Mittagsmahl ein. Viele Bewohner von Kissing und der Umgebung
hatten sich eingefunden, um den Herrscher zu sehen. Er war sehr
leutselig und sprach mit zahlreichen Bürgern und Bauern. Darunter
befand sich auch ein biederer Bauersmann, den der Kaiser nach seinem
Alter fragte. Der Mann war am gleichen Tag geboren wie der Kaiser
selbst. Über diesen Zufall freute sich sowohl der Kaiser als auch
der Bauer. Zum Zeichen seiner besonderen Huld beschenkte er den
glücklichen Untertan reichlich.
Da war wohl der Wunsch Vater des
Gedanken. In einer Zeit, da es auf dem Reichstag und vermutlich auch
mit dem Essen mit den Fürsten in Kissing, um die Auseinandersetzung
mit den protestantischen Fürsten und er Einheit des Reiches ging,
wird ihm der Sinn wohl kaum nach einem Schwätzchen mit den Kissinger
Bauern gestanden haben.
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