In seiner „Chronologische Geschichte der Stadt Aichach in Baiern“ schreibt der Zisterzienser und Historiker Dr. Franz Dionys Reithofer im Jahr 1918
Die Stadt Aichach „ist Sitz eines Dekanats, eines königl. Landgerichts und Rentamts, einer Poststation und einer sehr gut besuchten Getreidschranne, von 246 Familien, 1640 Seelen und 231 Bürgern voll Patriotismus und Gewerbefleißes in 229 Häusern bewohnt.
Im Jahre 1817 zählte man daselbst zehn Bierbräuer, vier Weinwirthe, acht Bäcker, sieben Metzger, zwey Bierwirthe, sieben Handelsleute, vier Roth- und drey Weißgärber, zwey Seiler, fünf Loderer (Herstellung von Loden), vier Leinweber, neun Schuh- und sieben Kleidermacher, einen Seifensieder, acht Mehlber (verkauft Mehl aber auch andere Waren), einen Geschmeidmacher (Schmuckherstellung), einen Silberarbeiter (Silberschmied), einen Nadler (Drahtzieher, stellt Nadeln und Draht her), zwey Trödler (Second Hand Laden), drey Schreiner, einen Mahler, vier Schmiede, drey Wagner (stellen Wagen und Kutschen her), einen Gürtler (Metallumformung kalt), einen Kammacher und einen Seiler.“
Man sieht in Aichach blühte Handel und Wandel, auch angetrieben durch das landwirtschaftliche Umland und die zahlreichen Markttage.
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