Montag, 17. Oktober 2016

Der Heilige Alto von Altomünster

Heilige im Wittelsbacher Land


Heilige im Wittelsbacher Land sind rar gesät, aber ein paar gabs schon.
Der Heilige Alto war der Überlieferung nach ein Mönch aus irischem Adel. Um 730 kam er angeblich nach Bayern und lebte als Einsiedler.

Der durch einen Schenkungsbrief des Bischofs von Freising historisch nachgewiesene Alto stammte hingegen aus Bayern aus der Sippe der Huosi; er soll bis ins hohe Alter als Eremit gelebt haben und erst spät Priester geworden sein. Um 749 gründete Alto der Überlieferung zufolge das heute nach ihm Altomünster genannte Kloster und wurde dessen erster Abt. Frankenkönig Pippin III. der Jüngere schenkte ihm 752 einen Wald, der bis heute Altowald genannt wird. Bonifatius habe das Gotteshaus um 745 geweiht.


Legenden erzählen, wie Alto die Bäume, die gerodet werden mussten, mit seinem Messer kennzeichnete und diese dann von selbst umfielen. Vögel hätten die Äste und Zweige weggetragen und so beim Kirchenbau geholfen. Als es beim Klosterbau an Wasser mangelte, ließ Alto mit seinem Stab eine Quelle entspringen, die bald als Heilquelle besucht wurde.

Abseits der Legenden scheint es so zu sein, dass der Einsiedler Alto ist schon um 760 in der Gegend von Altomünster gelebt hat; er war weder Mönch noch Klostergründer, sondern die Verehrung führte zur Klostergründung am Ort seiner Zelle und seines Grabes, das noch heute in der Klosterkirche gezeigt wird. Altos Verehrung ist erstmals in Freising in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts nachweisbar. Nachdem das Kloster Altomünster durch eingefallene Ungarn zerstört worden war, errichtete das Fürstenhaus der Welfen im 10. Jahrhundert ein Benediktinerkloster für Mönche; 1056 übernahmen Benediktinerinnen, aus dem Kloster Weingarten kommend, das Kloster, die Mönche gingen nach Weingarten. Mönch Otloh vom Kloster St. Emmeram in Regensburg verfasste um 1070 Altos Lebensbeschreibung aufgrund älterer Quellen aber ohne historische Grundlage. 1497 wurde das Kloster dem Birgittenorden übertragen.

Zusatz: Der Konvent der Birgittenschwestern Altomünster besitzt übrigens auch einen Internetauftritt und kämpft ums Überleben als Ordensgemeinschaft in Altomünster, schaut ruhig mal rein. https://mutter-apollonia.net/tag/kloster-altomuenster/






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