Wias friaras wor im Wittelsbacher Land!
Die Wochentage im Glauben des Volkes oder Aberglauben
Wie auch am Mittwoch sollte am
Donnerstag nichts wichtiges unternommen werden, da er als besonders
unheilvoll gilt.
Es ist der Tag des germanischen Gottes
Donar, wie er im südgermanischen Sprachraum hieß. Im hohen Norden
nannten ihn die Germanen Thor. Donar, „der Donnerer“, ist wie
sein Vater Wotan eine Gestalt mit vielen Eigenschaften und bekommt in
der Überlieferung der nordischen Mythologie mehrere Rollen und
Aufgaben zugesprochen.
So ist er einerseits ein strahlender
Held und Kriegsgott, andererseits ist er auch der Gott des Wetters
und Gewitters und aufgrund dessen für Seefahrervölker, wie die
Wikinger von großer Bedeutung. Donar steht für die germanischen
Bauern als Gott des Wachstums und der Ernte.
Mit seinem Hammer Mjöllnir wird Donar
als Wettergott in seinem gepanzerten Wagen dargestellt. Den Wagen
ziehen seine zwei Ziegen namens Zähneknisterer und Zähneknirscher.
Sein Wahrzeichen, der Hammer, gilt als
Symbol für rechtliche Angelegenheiten, heute noch bei Gericht und
bei Auktionen. Deshalb war der Donnerstag auch Gerichtstag, ein Tag
an dem man Verträge abschloss oder heiratete. Der Begriff
„aufgedonnert“ leitet sich ebenfalls davon ab – an diesem
germanischen Feiertag zog man seine besten Kleider an.
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