Geschichten aus dem Wittelsbacher Land
Der Aichacher Stadtpfarrer Konrad
Danhauser beschreibt die Folgen der Epidemie:
„Aichach blieb von dieser Krankheit
verschont, nur zwei Fremde, welche krank von Inchenhofen hierher
gefahren wurden, starben im Krankenhaus. Diese Krankheit lehrt beten.
Aichachs sämtliche Einwohner, ohne Unterschied des Standes, begaben
sich am Sonntag, den 3. September 1854 nachmittags in feierlicher
Prozession von der Pfarrkirche aus zur St. Sebastians-Kapelle und
beteten den Rosenkranz und Litanei. Auch fanden mehrere Wochen
hindurch alle Abende Rosenkranzgebete in der Pfarrkirche statt,
welche zahlreich besucht wurden. In dem Landgerichtsbezirk Aichach
können ungefähr 50 Menschen an der Cholera gestorben sein.
Aindling, Todtenweis, Hollenbach, Igenstetten, Altomünster,
Rudersberg wurden insbesonders heimgesucht.“
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