Donnerstag, 8. September 2016

Blauer Dunst im königlichen Amtsgericht

Geschichten aus dem Wittelsbacher Land


Im ersten Stock des „Aktiengebäudes“ am Aichacher Stadtplatz, der heutigen Stadtsparkasse befand sich im Jahr 1913 die Wohnung des Amtsgerichtsobersekretärs Heinrich Bachmann und seiner Familie. Er war als starker Raucher bekannt und selten ohne seine dicke Zigarre zu sehen.
 
Eines Tages besuchte der Landgerichtspräsident aus Augsburg das königliche Amtsgericht in Aichach, zum Zwecke einer Inspektion. Dabei suchte er auch den königlichen Amtsgerichtsobersekretärs Bachmann in seinem Dienstzimmer auf. Wahrscheinlich hatte ihm ein Kollege des Beamten zugetragen, dass dieser in seinen Diensträumen ständig rauchte.
 
Es kam zu folgendem Dialog:

Landgerichtspräsident: „Herr Obersekretär, stört sie denn das Rauchen nicht bei der Arbeit?“

Amtsgerichtsobersekretärs Heinrich Bachmann: „Im Gegenteil, Herr Landgerichtspräsident! Aber die Arbeit beim Rauchen!“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen