Sonntag, 15. Januar 2017

Die Cholera im Jahr 1854

Geschichten aus dem Wittelsbacher Land


Der Aichacher Stadtpfarrer Konrad Danhauser beschreibt die Folgen der Epidemie:

„Aichach blieb von dieser Krankheit verschont, nur zwei Fremde, welche krank von Inchenhofen hierher gefahren wurden, starben im Krankenhaus. Diese Krankheit lehrt beten. Aichachs sämtliche Einwohner, ohne Unterschied des Standes, begaben sich am Sonntag, den 3. September 1854 nachmittags in feierlicher Prozession von der Pfarrkirche aus zur St. Sebastians-Kapelle und beteten den Rosenkranz und Litanei. Auch fanden mehrere Wochen hindurch alle Abende Rosenkranzgebete in der Pfarrkirche statt, welche zahlreich besucht wurden. In dem Landgerichtsbezirk Aichach können ungefähr 50 Menschen an der Cholera gestorben sein. Aindling, Todtenweis, Hollenbach, Igenstetten, Altomünster, Rudersberg wurden insbesonders heimgesucht.“


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