Freitag, 7. Oktober 2016

Alte Wetterregeln


Wias friaras wor im Wittelsbacher Land

 

Sitten und Gebräuche



Woher das erste Gewitter im Jahr kommt, daher kommen alle übrigen in diesem Jahr.

Früher Dunner, später Hunger.



Abendrot (goldfarbig) gut Wetter Brot, Abenrot (feuerfarbig) morgen Kot

Wie der Wind nach dem dritten, vierten, fünften Tag nach dem Neumond, so den ganzen Monat hindurch.

Hat der Mond einen Hof, in drei Tagen geht’s Trof. (regnet es)

Ein Reif geht durchs ganze Land.

Die Sonne hat noch keinen zum Bettelmann geschienen, aber der Regen hat schon manchen vom Hof gebracht.

Wie der Freitag so der Sonntag.

Am Mittwoch in der zwölften Stunde ändert sich gern das Wetter.

Wenn das Salz feucht wird, gibt’s Regen.

Frühvogelsang macht den Winter lang.

Sommerkatzen hat man gerne, Winterkatzen nicht, sind Ofenhocker, bringen gern Feuer ins Haus.

Viel Nudeln (Zapfen) auf der Tanne, viel Roggen in der Wanne.

Viel Eichel, früher Schnee.

Viel Schnecke, viel Heu.

Wenn die Leut übers Wetter reden, erzählen sie gerne die Geschichte vom Bauern, der von unserm Herrgott die Macht bekommen hat, sich einmal ein Jahr lang das Wetter so zu machen, wie er es für richtig hielt. So ließ es regnen und die Sonne scheinen, grad wie es ihm gefiel. Die Saat ging herrlich auf und sein Getreide gedieh, dass es eine Freude war. Doch was für ein Schreck – nach dem Schnitt zeigte sich, dass alle Ähren taub waren, so dass der Bauer viel Stroh aber kein Getreide erntete. Der Narr hatte den Wind vergessen.

Seit dieser Zeit krittelte der Bauer nicht mehr am Wetter herum, sondern schaute zum Himmel und sagte dann: „Wer weiß wofür das gut ist?“

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