Donnerstag, 24. November 2016

König Max und die arme Witwe von Aichach

Geschichten aus dem Wittelsbacher Land

Ludwig Hauff erzählt uns in seinem "Volksbuch" von 1864 folgende Anekdote über den bayrischen König Max II, den Vater des „Märchenkönigs“ Ludwig II.
"Eines Tages kam eine ärmlich, aber reinlich gekleidete Witwe aus Aichach nach dem Kloster Andechs und bat bei dem Prior des Klosters, daß er ihre beiden Söhne, die sie nach dem Tode ihres Mannes nicht mehr ernähren könne, in die Skt. Nikolaus-Anstalt daselbst aufnehmen möchte. Zufällig waren gerade mehrere vornehme Herren bei dem Prior anwesend, von denen einer die Frau freundlich über ihre Verhältnisse befragte, ihr Trost zusprach und in Aussicht stellte, daß er nicht nur für die beiden Knaben, sondern auch für sie Sorge tragen werde. Da küsste sie voll dankbarer Rührung dem freundlichen und hochherzigen Herrn die Hand, und fiel ihm zu Füßen, als ihr der Prior bedeutete, der vornehme Herr sei Seine Majestät der König Maximilian II.“

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