Donnerstag, 16. Februar 2017

Georg von Hegnenberg

Bedutende Persönlichkeiten und Familien des Wittelsbacher Landes


Herr über Schloss Hofhegnenberg in Steinbach

Der deutsche Ritter Georg von Hegnenberg erblickte um 1509 oder 1511 das Licht der Welt und starb 1589 oder 1596 in Ingolstadt. Er ist der Stammvater des bayerischen Adelsgeschlechts Hegnenberg-Dux, das 1902 im Mannesstamm ausstarb.

Das Grabdenkmal des Ritters Georg befindet sich in der Schlosskapelle Hofhegnenberg.

Der Ritter war der nichteheliche Sohn des bayerischen Herzogs Wilhelm IV. und Margarethe Hausner von Stettberg. Der Junge kam als Page an den Hof Kaiser Karl V. und wuchs in unmittelbarer Umgebung des Kaisers auf. Schon in der Schlacht von Pavia (1525) bewies der 15-jährige „feurige Jüngling Georg“ Mut, erkannte König Franz I. von Frankreich an seinem Armband, was zu dessen Gefangennahme führte. Zur Erinnerung an diese siegreiche Schlacht durfte Georg nun ein Wappen führen, auf dem sowohl der mit einem Fürstenhut bekrönte Löwenrumpf als auch vier Bourbonenlilien an seine militärische Bewährungsprobe erinnerten. Er nannte sich nun Ritter Georg Dux (Dux verweist auf seine herzogliche Abstammung).

1535 startete Kaiser Karl V. mit ca. 30.000 Mann einem Feldzug nach Afrika, um die Festung Goletta und die Stadt Tunis zu erobern. Dabei geriet der Kaiser in einen Hinterhalt, aus dem ihn Georg befreien konnte und ihm damit das Leben rettete. Durch den gezeigten Mut nahm Karl V. den Ritter in den neu gegründeten „Ritterorden des burgundischen Kreuzes“ auf. Er durfte seinem Wappen das Burgundische Kreuz mit der Umschrift „BARBARIA“ hinzufügen, weil im siegreichen afrikanischen Feldzug 20.000 christliche Sklaven aus den Händen der Osmanen befreit werden konnten.

Vor Beginn des vierten Krieges, den Karl V. gegen Franz I. von Frankreich führte, bat Georg von Hegnenberg-Dux um die Entlassung aus kaiserlichen Diensten. Nach Bayern zurückgekehrt, verlobte sich Georg 1542 mit Wandula von Paulsdorf. Die Hochzeit fand zwei Jahre später statt. 1542 belehnte Herzog Wilhelm IV. seinen nichtehelichen Sohn Georg mit dem Schloss und der Hofmark Hegnenberg bei der heutigen Gemeinde Althegnenberg. Dieser nannte sich nun nach diesem Besitz Georg von Hegnenberg, genannt Dux.

Als der Kaiser 1546 gegen den Schmalkaldischen Bund in den Krieg zog ernannte der Kaiser fünf Heerführer, einer davon war Georg von Hegnenberg-Dux. Bei der siegreichen Schlacht bei Mühlberg an der Elbe (1547) kommandierte der Hegnenberger ein Regiment. Im gleichen Jahr ernannte der Bayernherzog den kaiserlichen Kriegsoberst Georg von Hegnenberg-Dux zum Statthalter der Festung Ingolstadt. Damit hatte dieser die „vorzüglichste Militär- und Ehrenstelle in Bayern“ inne.

Mut, Rücksichtslosigkeit, Entschlossenheit und Zielstrebkeit, dass sind die Wittelsbacher Gene, die auch Georg von Hegnenberg antrieben.

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