Mittwoch, 8. März 2017

Spuk im Höllgraben

Unheimliche Geschichten aus dem Wittelsbacher Land


Zwischen Höfarten und Metzenried, wo der Wald am finstersten und am dichtesten ist, findet ihr den Höllgraben. Nur wenige Reisende wählten in der alten Zeit ihren Weg durch den Höllgraben. Vor allem in der Allerseelenzeit geschah es ab und an, dass der nächtliche Wanderer von höllischem Lärm, Peitschenknall, Pferdegetrampel, Pferdegewieher, Hundegebell und wilden Schreien erschreckt wurde. Es war Wotans „Wilde Jagd“, der unglücklichen, zu früh oder gewaltsam verstorbenen Seelen, die dort durch die Lüfte brauste. Vor vielen, vielen Jahrzehnten, so erzählte man es sich in den Dörfern, - musste man sich bei diesem schaurigen Spuk flach auf den Boden werfen und hoffen, dass die „Wilde Jagd" ohne Schaden über einen hinwegzog. In Ruppertszell hieß es, dass ein armer Wicht, der von diesem unheimlichen Zug am Himmel überrascht wurde, am nächsten Morgen, ohnmächtig auf dem Waldweg aufgefunden wurde. 


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