Dienstag, 31. Mai 2016

Der Schnitter

Vor 100 Jahren begann die verlustreichste Schlacht des 1. Weltkriegs - in Verdun verloren 850 000 Menschen ihr Leben - 400 000 Deutsche und 450 000 Franzosen

Diese Zahlen kann man sich nicht vorstellen, aber hinter jedem Toten steht ein Mensch, eine Familie, vielleicht eine Frau, vielleicht Kinder

Auch unter den jungen Männern des Wittelsbacher Landes brachte der große Schnitter seine blutige Ernte ein.

Einer von ihnen war Georg Thalhofer


aus einer alteingesessenen Aichacher Bürgerfamilie, gerade einmal 21 Jahre alt. 1913 besuchte Georg das Freisinger Lehrerseminar, lehrte als Schulpraktikant in Aichach und später als Aushilfslehrer an verschiedenen Orten des Bezirkes Aichach und Schrobenhausen. Im März 1915 wurde er zum Militär gezogen und leistete den Kriegsdienst bei der 6. Kompanie des 10. bayrischen Infantrieregiments "König Ludwig" ab. Am 29. September 1916 beendete ein Granatsplitter vor Verdun das junge Leben.

Wikipedia schreibt über die riesigen Verluste des bayrischen Regiments:

"Für die Schlacht um Verdun wurde das Regiment der 1. Division unterstellt. Es trat am 23. Juni 1916 aus der Thiaumont-Schlucht an und erstürmte das Panzerfort Thiaumont. Obwohl es vor dem Panzerwerk „Kalte Erde“ den Angriff abbrechen musste, konnte es 60 französische Offiziere und 2673 Mann gefangen nehmen. Dafür wurde es im Heeresbericht erwähnt, der Kommandeur Oberst Mieg erhielt das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens, nicht genannt wurden die unbeschreiblichen Opfer allein an jenem 23. Juni (140 Gefallene, 1.000 Verwundete und über 300 Vermisste!). Im Juli 1916 erhielt das Regiment Ersatz in Stärke 41 Offiziere und 1.550 Mann. Am 18. September 1916 löste das Regiment die Reste des 9. und 14. Infanterieregiments ab und ging tief gegliedert vor der Ortschaft Flers in Stellung. am 26. September 1916 gelang britischen Truppen unterstützt mit Tanks ein Einbruch nördlich von Flers. Auch hier waren die Verluste des Regiments erheblich (zwölf Offiziere, zehn Offizierstellvertreter, ca. 700 Mann), doch Ersatz kam nur noch spärlich."

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