Dienstag, 7. Juni 2016

Das Gespenst im Pfarrhof

Unheimliche Geschichten aus dem Wittelsbacher Land


Es geht die Sage um, dass im alten Ruppertszeller Pfarrhof ein Gespenst sein Unwesen treibt.

In den dunklen Nächten, besonders in der Seelenzeit, erschien im 1. Stock eine geheimnisvolle schöne junge Frau mit weißem Kopftuch. Mehrere ehrenhafte Personen berichteten, dass sie ihnen erschienen sei, wie dem früheren Pfarrer Johann Spatz! Oft geschah es, dass sie gerade dann die Treppe herabschwebte, wenn sich der Pfarrer ebenfalls auf ihr befand. Weiterhin erhob sich dann und wann mitten in der Nacht im Hausgang ein Höllenlärm, der an das Rollen großer Kugeln erinnerte. Dieser Spuk war meistens erst nach einer Stunde vorbei.

Der Geistliche wusste sich nicht anders zu helfen, als mit Hilfe des Exorzismus die Dämonen zu vertreiben. Dies zeigte bei der geheimnisvollen Gestalt jedoch keine Wirkung. Dem Nachfolger von Pfarrer Spatz, Pfarrer Sternegger blieb es verwehrt dem Gespenst zu begegnen. Er wollte das Gespenst zu Studienzwecken gern einmal sehen, doch für solch ein Unterfangen war es nicht zu haben.

Man erzählt sich im Dorf, dass die geheimnisvolle Frau kurz nach Kriegsende Flüchtlingen, die im Pfarrhaus einquartiert waren, erschienen sein soll. Seither ist niemand mehr dieser Erscheinung begegnet und es wird wohl auch in Zukunft ihr Geheimnis bleiben, warum die junge Frau zwischen den Welten herumwandelt und keine Ruhe findet.

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