Samstag, 25. Juni 2016

Die Weide beim Oberländer

Eine Erzählung aus Sielenbach

Im Jahre 1704, im Spanischen Erfolgekrieg, durchzogen unser Gebiet Österreicher, Holländer und Engländer. Nachdem sie in Tödtenried die Kirchenglocken vom Turm geworfen und mitgenommen hatten, zogen sie plündernd nach Sielenbach hinein. Die ersten Höfe, auf die die Soldateska traf, soll einer alten Überlieferung des Oberländer Hofes nach, in Flammen aufgegangen sein. Es waren drei Bauernanwesen: der Bennibauer, der Jungbauer und der Oberländer.

Als die Kriegsfurie weitergezogen und die Höfe wieder errichtet waren, pflanzte der damalige Bauer auf dem Oberländerhof Johann Schabenberger, gest. am 18.Mai 1734, eine Weide zur Erinnerung, deren mächtige Krone  noch im Jahre 1928 den, aus denselben Jahren stammenden, strohgedeckten Stadel überdacht.

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